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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 BÖNNES Sportsnews
Mangojerry Offline

500PS

Beiträge: 6.438

17.10.2006 17:46
Kerpen plant "Schumi-Mania" zum Abschied Zitat · Antworten

Am Sonntag steht der Stadt Kerpen ein großer Tag bevor. Unabhängig vom Ausgang des letzten WM-Rennens von Michael Schumacher beim Großen Preis von Brasilien will man dem berühmtesten Sohn der Stadt einen rauschenden Formel-1-Abschied bereiten. Der "Ältestenrat" denkt sogar über eine Satzungsänderung nach, um dem siebenmaligen Weltmeister, der am Sonntag in Sao Paulo (19 Uhr/live bei Premiere und RTL) sein 250. und letztes Rennen fährt, eine ganz besondere Auszeichnung zuteil werden lassen.

Schumacher, der bereits eine eigene Straße in Kerpen hat, soll nun auch erster Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde werden. Das sagte Bürgermeisterin Marlies Sieburg dem Sport-Informations-Dienst (sid). "Wir wollen sein Lebenswerk noch in irgendeiner Form würdigen, daher kann ich mir das sehr gut vorstellen. Ich würde das mit Sicherheit begrüßen", meinte das Stadtoberhaupt. Sieburg geht davon aus, dass der Vorschlag von den entsprechenden Gremien ebenfalls wohlwollend aufgenommen würde.

Michael-Schumacher-Tag im November

Ein Termin steht dagegen schon fest. Im November wird es einen ersten Michael-Schumacher-Tag in Kerpen geben. "Michael ist ja ein Kerpener Kind und hat unsere Stadt hervorragend vertreten", sagt Sieburg. Früher habe sie immer erzählt, sie wohne in der Nähe von Köln, inzwischen reiche aber Kerpen: "Schumi hat uns weltbekannt gemacht."

Natürlich drücke auch sie am Sonntagabend die Daumen, sagt die Bürgermeisterin. Aber noch wichtiger als der WM-Titel sei für sie, dass Schumacher das letzte Rennen seiner Karriere gesund beendet. Sieburg: "Es gibt noch ein Leben nach dem Motorsport. Jetzt kann sich Michael mehr um seine Frau und die beiden Kinder kümmern, er hat ja immer betont, wie wichtig die Familie für ihn ist."

Ein Denkmal wird Schumacher in Kerpen aber nicht gesetzt, eine derartige Ehrung hatte der 37-Jährige vor geraumer Zeit kategorisch abgelehnt. "Ein Denkmal ist etwas für Verstorbene", ließ Schumacher damals über sein Management ausrichten. Geplant war ein Monument im Kreisel vor der Kartbahn, doch vor zwei Jahren wurde das Vorhaben endgültig zu den Akten gelegt.

Abschiedsparty in der Jahnhalle

In der Jahnhalle in Kerpen geht am Sonntag nochmal die Post ab. 750 Fans werden vor einer Großbildleinwand mitfiebern, die Daumen drücken und hoffen, dass ihr "Schumi" das Wunder schafft und die Kurve zum Titel kriegt. Für heiße Rhythmen auf der Abschiedsparty sorgt die Liveband Seven Season, das Bier wird in Strömen fließen, der Eintritt ist frei.

10 Punkte liegt der Ferrari-Star vor dem WM-Finale 2006 in Brasilien hinter Weltmeister Fernando Alonso (Spanien/Renault) zurück. Die Rechnung der "Rotkäppchen" ist einfach: Schumacher muss gewinnen und Alonso darf keinen Punkt holen, also bestenfalls Neunter werden - nur dann heißt es in ganz Kerpen wieder: "Schumidubidu".
17.10.2006 11:21 Uhr


"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Mangojerry Offline

500PS

Beiträge: 6.438

19.10.2006 18:51
#2 Der König der Formel 1 dankt ab Zitat · Antworten

Er kam mit 1000 Mark Taschengeld in die Formel 1 und geht als König der Rennfahrer. Kein anderer hat die Geschichte des Grand-Prix-Sports so nachhaltig geprägt wie Michael Schumacher. Seine Rekorde scheinen für die Ewigkeit bestimmt, der siebenmalige Weltmeister ist ein Unsterblicher in der "Hall of Fame" des Automobilsports.

Schumacher wird geliebt und gehasst, bewundert und verdammt. Er ist kompromisslos auf der Rennstrecke, zahlreiche Skandale kratzten am Image des Ferrari-Stars. Aber eines wird von Freunden und Gegnern gleichermaßen respektiert: das fahrerische Genie des 37-Jährigen, der am Sonntag in Sao Paulo nach fast 16 Jahren und 250 Rennen seinen Helm an den Nagel hängt.

Pizza und Herzklopfen

Mit einer Pizza in der Jugendherberge und Herzklopfen vor dem ersten Formel-1-Rennen fing am 25. August 1991 alles an. Als damals ein gewisser Michael Schumacher im belgischen Spa sein Debüt in der Königsklasse gab, ahnte nur sein Zimmergenosse Willi Weber, dass dies die "Geburtsstunde des besten Rennfahrers der Welt" sein sollte.

Manager Weber hatte schon früh das außergewöhnliche Talent des Jungen aus Kerpen erkannt, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen für dessen Karriere getroffen - und sich dabei unter anderem einer kleinen "Notlüge" bedient. Den Platz im Jordan-Cockpit als Ersatz für den mit der Justiz in Konflikt geratenen Belgier Bertrand Gachot hatte Schumacher nur bekommen, weil Weber Teambesitzer Eddie Jordan gesagt hatte, Schumacher sei schon oft in Spa gefahren und kenne die Strecke sehr gut. Das war ein wenig an der Realität vorbei formuliert.

Ein Rekord jagt den nächsten

Es war aber auch der Startschuss für eine einzigartige Karriere, in der Schumacher die Geschichtsbücher der Formel 1 komplett umschrieb. Die meisten WM-Titel, die meisten Siege, Punkte, schnellste Runden, Führungskilometer, und, und, und.

Der viermalige Weltmeister Alain Prost, dessen Bestmarke von 51 GP-Siegen Schumacher 2001 - natürlich in Spa - aus den Annalen löschte, hält den Kerpener für "den Besten der Gegenwart", Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sah in dem Deutschen schon früh den legitimen Nachfolger des 1994 tödlich verunglückten Ayrton Senna: "Er steht über allen anderen." Für Mercedes-Sportchef Norbert Haug, der Schumacher nur allzu gern in einem Silberpfeil gesehen hätte, war "Michael die Messlatte".

Neues Anwesen schon im Bau

Schumachers Privatvermögen wird auf fast 300 Millionen Euro geschätzt. Privatjet, Luxusyacht und ein millionenschwerer Fuhrpark gehören längst zum ganz normalen Standard des reichsten deutschen Sportlers, der in Vufflens in der Schweiz lebt und sich nur wenige Kilometer entfernt gerade ein Traumanwesen für die Zeit nach seiner Rennkarriere baut.

Hunde-Narr Schumacher, Besitzer mehrerer Vierbeiner, hat nicht nur sportlich seine Reifeprüfung mit Bravour bestanden. Auch privat hat der Rheinländer alles fest im Griff, fährt mit Vollgas auf der Sonnenseite des Lebens. Der Ferrari-Star ist mit seiner Corinna glücklich verheiratet. Der Stolz der Familie sind die Kinder Gina Maria und Mick. "Sie sind die Nummer eins und geben meinem Leben einen anderen Sinn", sagt Schumacher.

"Ich wollte eine neue Herausforderung"

Als Schumacher 1995 das damalige Erfolgsteam Benetton verließ und zu Ferrari wechselte, schüttelten viele Experten ungläubig den Kopf. "Mit Benetton habe ich alles erreicht, was man in der Formel 1 erreichen kann. Ich wollte eine neue Herausforderung", begründete Schumacher damals seinen Entschluss. "Michael hätte es sich einfach machen und für Williams oder McLaren fahren können. Doch nur bei Ferrari konnte er zeigen, wie gut er wirklich ist", sagt Weber.

Bei dem italienischen Traditionsteam liest man "Michele" noch immer jeden Wunsch von den Lippen ab, "Schumi" ist der heimliche Herrscher bei Ferrari. "Das Geld ist gut angelegt, Michael ist jeden Euro wert. Er zahlt den Preis in Siegen zurück, das ist ein fairer Deal", meint Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der Schumacher mit der Formel-1-Rekordgage von 35 Millionen Euro pro Jahr entlohnt.

Gesundes Verhältnis zum Geld

Trotz des Reichtums bezeichnet sich Multi-Millionär Schumacher als bodenständigen Menschen, der die Wurzeln seiner Herkunft nicht leugnet. Während seiner Lehrzeit als Kfz-Mechaniker, die er 1989 abschloss, musste er mit 300 Mark monatlich über die Runden kommen, für sein erstes Formel-1-Rennen erhielt er 1000 Mark Taschengeld. "Geld bedeutet für mich Sicherheit. Ich würde es aber niemals mit beiden Händen aus dem Fenster werfen", meint der Rennfahrer, der Sonderbotschafter der UNESCO ist und einen beträchtlichen Teil seines Geldes für den guten Zweck spendet.

Schon als Sechsjähriger sammelte Schumacher auf der heimischen Kartbahn seines Vaters die ersten motorsportlichen Erfahrungen. Rolf Schumacher erkannte schnell das Talent seines ältesten Sohnes und förderte es. 1989 nahm ihn Weber unter Vertrag und investierte in den Geheimtipp. Inzwischen hat sich der Manager, der mit 20 Prozent an sämtlichen Einnahmen beteiligt ist, eine goldene Nase verdient.

1991 leuchtete der Stern über Schumachers Bilderbuch-Karriere, als er in das Junioren-Team von Mercedes aufgenommen wurde. Durch konstant gute Leistungen und eine Mitgift der Schwaben öffnete sich für den damals 22-Jährigen das Tor zu Formel 1. Der Rest ist Geschichte.
18.10.2006 11:33 Uhr


"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Mangojerry Offline

500PS

Beiträge: 6.438

22.10.2006 13:27
#3 Auch in Maranello findet große Abschiedsparty statt Zitat · Antworten

Maranello (AFP) -

Auch in der Ferrari-Heimat Maranello findet am Sonntag eine große Abschiedsparty für Michael Schumacher statt. Mit einem vom Gemeinderat organisierten Fest auf der Piazza Liberta sagt Maranello "Ciao, Michele". Auf einem Großbildschirm wird das 250. und letzte Rennen des Kerpeners aus Sao Paulo live übertragen. Dazu werden Tausende von Schumi-Fans aus Italien und dem Ausland erwartet. Den Balkon des Rathauses soll ein großes Transparent mit der Aufschrift "Danke Schumi" zieren. Dieser Slogan wird auch auf T-Shirts und Postkarten gedruckt, die extra zu diesem Anlass verkauft werden.

21.10.2006 14:26 Uhr


"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

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