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 Tagespolitik
Mangojerry Offline

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29.11.2006 22:13
Empörung über Pharaonen-Haare im Internet-Angebot Zitat · Antworten

Franzose wollte Haarprobe von Ramses II. zu Geld machen

Grenoble (AFP) - 29.11.2006 14:27 Uhr

Ein Franzose hat angebliche Haare von Pharao Ramses II. im Internet zum Verkauf angeboten und damit in Ägypten für Empörung gesorgt. Sollten die Haare tatsächlich bei einem kurzzeitigen Aufenthalt der Herrscher-Mumie in den 70er Jahren in Frankreich gestohlen worden sein, "wäre das ein Skandal, der die Beziehungen zwischen Frankreich und Ägypten belasten würde", sagte der Chef der ägyptischen Altertümerverwaltung, Sahi Hawass, in Kairo. Die französische Polizei nahm bei Grenoble einen Briefträger fest, der die Haare angeboten hatte.

Der 50-jährige Franzose hatte für die in Plastiksäckchen befindlichen Haarproben von maximal einem Zentimeter Länge jeweils mindestens 2000 Euro verlangt. Auch Harz und Binden zur Einbalsamierung von Ramses II. hatte er im Angebot. Nach eigenen Angaben bekam er das Material von seinem Vater. Dieser sei als Forscher an der Untersuchung der Königsmumie beteiligt gewesen, die 1976 nach Frankreich gebracht worden war, um sie vor dem Verfall zu retten. Er sei wahrscheinlich "der einzige Mensch auf der Welt, der solche Proben besitzt", schrieb der Mann aus der Kleinstadt Saint-Egrève in der Anzeige. Ihm droht nun eine Anklage wegen Hehlerei.
Der französische Forscher Alain Zivie sagte, er hoffe, dass es sich um Betrug handele. "Man muss wissen, dass die Mumie von Ramses II. in Ägypten als nationales Denkmal gesehen wird, das einen hohen Symbolwert hat." Die berühmte Ägyptologin Christiane Desroches-Noblecourt sagte, wenn die Haare echt seien, wäre der Verkaufsversuch eine "Schande und ein Sakrileg". Sie hatte in den 70er Jahren die ägyptische Regierung überzeugt, die Mumie wegen stark fortschreitenden Verfalls in Frankreich restaurieren zu lassen. Es war das erste und das letzte Mal, dass die Überreste von Ramses II. Ägypten verlassen hatten.
Desroches-Noblecourt zweifelt daran, dass die zum Verkauf angebotenen Proben tatsächlich echt seien. Es sei "unwahrscheinlich", dass es bei der Restaurierung in Frankreich gelungen sein könnte, die Proben zu entfernen. Nur wenige Forscher hätten damals von der französischen Regierung zu der Mumie Zugang erhalten. Der Konservator des Museums in Kairo habe Ramses damals nicht aus den Augen gelassen. Die Geschichte erscheine ihr "faul".


"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

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